Mehr Bewegung im Schweinestall.

Kerstin und Torsten Deye betreiben einen Schweinemastbetrieb mit mehr als 700 Tieren in Haschenbrok im Landkreis Oldenburg. Muttersauen, Ferkel und Mastschweine des „Haschenbroker Landschweins“ werden auf dem Hof gehalten. Jedes Ferkel, das auf dem Hof geboren wird, bleibt, bis es schlachtreif ist. Lediglich deckfähige Jungsauen werden von den Deyes viermal im Jahr von einem Vermehrungsbetrieb zugekauft.

Bereits 2019 entschieden sich Kerstin und Torsten Deye dazu, die Schweinehaltung für mehr Tierwohl umzustellen: Zum einen, um die Vorgabe der aktuellen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung umzusetzen, die u. a. vorschreibt, dass die Tiere ausreichend mit Raufutter- und Beschäftigungsmaterialien versorgt werden müssen, das fressbar, kaubar, untersuchbar sowie beweg- und bearbeitbar sein muss, zum anderen, um die weitverbreitete Problematik des Schwanzbeißens aktiv anzugehen.

Kerstin Deye Ferkelstall

Die Umstellung auf Raufutteranlagen.

Durch die Umrüstung auf die tieraktiv Kettenfütterungsanlage werden die Tiere auf dem Hof Deye seitdem mit Beschäftigungsmaterialien und Raufutter versorgt.

Über das System ist es nicht nur möglich Stroh vollautomatisiert und unkompliziert in die Ställe zu bringen – auch andere Beschäftigungsmaterialien und Raufuttersorten wie Luzernenpellets oder Maissilage können in unregelmäßigen Abständen und damit überraschend für die Tiere ausgebracht werden. „Die Arbeitserleichterung auf dem Hof ist enorm. Das spüren wir täglich. Die Nutzung des Systems ist vollkommen unkompliziert und auch die Reinigung ist im Handumdrehen erledigt,“ so Torsten Deye.

Tierwohl muss finanzierbar und praktikabel sein.

Gerade das Raufutter spielt in der Schweinehaltung im Sinne des Tierwohls eine entscheidende Rolle: Es regt die Verdauung an und sorgt für eine bessere Darmflora. Als Einstreu sorgt das Material für viel Beschäftigung und Bewegung. Das wiederum bringt Abwechslung in den Stall und wirkt beruhigend auf die Tiere – ein wichtiger Vorteil auch für die Landwirte: „Unsere Tiere sind viel entspannter – ein absoluter Gewinn, wenn man mit Langschwänzen arbeitet. Denn dadurch hat das Schwanzbeißen deutlich abgenommen,“ so Torsten Deye.

Fakt ist: Tiere, die sich wohlfühlen sind leistungsfähiger und robuster gegenüber Krankheiten. Die Umstellung des Betriebes zur Steigerung des Tierwohls und damit der Umsetzung der Vorgaben der aktuellen Nutztierhaltungsverordnung ist auch ein wirtschaftlicher Faktor – die Investition in tieraktiv Raufütterungsanlagen macht die Produktion in Ställen zukunftssicher. Entstehende Kosten können zudem über Förderungen aus öffentlichen Mitteln kompensiert werden.